Niereninsuffizienz

Die Niereninsuffizienz ist charakterisiert durch die Unfähigkeit der Nieren Stoffwechselschlackstoffe auszuscheiden, durch Beeinträchtigung der Flüssigkeitsregulation, des Säure-Basen-Haushalts und gewisser hormonaler Funktionen (Blutdruckregulation, Stimulation der Produktion der roten Blutzellen, Kalzium- und Knochenstoffwechsel). Die Niereninsuffizienz kann in eine akute und chronische Form unterteilt werden. Sie kann durch Faktoren, welche sogenannt "vor der Niere liegen" verursacht sein (z.B. schlechte Blutversorgung der Niere), durch die Niere selbst (z.B. Nierenkrankheiten oder durch Diabetes oder über Jahre bestehenden Bluthochdruck) und durch Faktoren, welche "nach der Niere" (postrenal) auftreten (z.B. Abflusshindernis des Harnleiters). Es gibt verschiedene Gründe für ein postrenale Niereninsuffizienz, so kann z.B. ein Stein oder ein Tumor den Harnleiter verstopfen oder eine Narbe nach vorgängiger Chirurgie oder Bestrahlung den Abfluss erschweren. Ein Abflusshindernis kann auch durch den erschwerten Abfluss der Harnblase, z.B. bei der Prostatavergrösserung, bedingt sein. 

Symptome der chronischen Niereninsuffizienz sind Lethargie und Müdigkeit, sowie eine durch die Anreicherung von Stoffwechselprodukten, welche nicht ausgeschieden werden können, bräunliche Verfärbung der Haut . Typischerweise findet sich ein langsam ansteigender Blutdruck. Die Behandlung ist abhängig von der Ursache. Die postrenale Niereninsuffizienz bedarf meistens der chirurgischen Behebung des Abflusshindernisses. Wenn die Niereninsuffizienz weiter fortschreitet, resultiert dies in der terminalen Niereninsuffizienz. Diese bedarf als Therapie der Dialyse, welche das Blut von Schlackstoffen befreit, oder der Nierentransplantation.